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Wolfgang Renneberg

Wolfgang Renneberg ist Jurist und Professor am Wiener Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaft. Er hatte in seiner Zeit als Abteilungsleiter für Reaktorsicherheit im Bundesumweltministerium Atomausstieg mitvorbereitet.

Der Physiker war auf unserem 4. Podium zum Thema „Klimawandel: Was Wissenschaft (erst) glaubwürdig und zukunftsweisend macht!“ zu Gast.

Für die Glaubwürdigkeit von Wissenschaft ist für Renneberg wichtig: 

  • Ehrlichkeit und Transparenz.
  • Hinordnung der Wissenschaft auf die Zivilgesellschaft und zugleich Vermittlung der Erkenntnis, dass Zivilgesellschaft die Wissenschaft braucht. 

Renneberg betont, dass man sowohl kognitiv als auch emotional lernbereit bleiben muss. Er geht aus von der Frage: Was müssen Bürger von Wissenschaft erwarten können und was kann die Wissenschaft von den Bürgern erwarten? Glaubwürdig ist der, der auch von anderen lernen will.

Mehr über Wolfgang Renneberg

Zum Podium: "Klimawandel: Was Wissenschaft (erst) glaubwürdig und zukunftsweisend macht!"

Asmaa El-Maaroufi

Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Islamische Theologie der Universität Münster forscht aus islamischer Sicht zu den Themen Umwelt- und Tierethik.

Dabei nimmt El Maaroufi auch überkommene religiöse Vorstellungen vom Menschen als „Krone der Schöpfung“ in die Kritik: „Wir brauchen eine Sensibilität dafür, dass die Umwelt uns nicht bloß ,umgibt‘, um die auch religiös begründete Perspektive vom Menschen als Mittelpunkt der Welt zu relativieren.“

Die Theologin ist außerdem Mitglied des „Instituts für Theologische Zoologie“ sowie des „Ethiknetzwerkes Christentum und Islam“, womit sie auch im interreligiösen Austausch zu umweltethischen Fragen engagiert ist.

Daniel Spitzenstätter

Empirische Sinnforschung ist das Spezialgebiet von Daniel Spitzenstätter, der an der Universität Insbruck arbeitet.

Sinnerfahrungen, sagt Spitzenstätter, seien wichtig, um überhaupt den Mut zu entwickeln, das eigene Leben zu verändern. Voraussetzung dafür sei es, eine Vorstellung zu haben, wie das eigene Leben aussehen könne und dass die eigenen Entscheidungen als bedeutsam erlebt würden. Dabei könne man den körperlichen und den koognitiven Teil einer Sinnerfahrung selten richtig trennen. Sie gehörten vielmehr zusammen. Für den Kampf gegen den Klimawandel und die Hochschulllehre bedeutet das für den Sinnforscher: Die Hochschulen sollten Möglichkeiten und Bedingungenschaffen, um solche Sinnerfahrungen zu machen. Erleichtert werde dies, wenn Studierende beispielsweise ihre Lernveranstaltungen selbst organisieren ihr Engagement in Form von Credit Points anerkannt werde. Das aber erfordere Räume und kreative Ansätze für transdisziplinäres Arbeiten.

Pauline Brünger

Pauline Brünger studiert Philosophie, Politik und Wirtschaft an der Uni Düsseldorf und ist Sprecherin von Fridays for Future.

Die 20-jährige Klimagerechtigkeitsaktivistin war zu Gast auf unserem 4. Podium "Klimawandel: Was Wissenschaft (erst) glaubwürdig und zukunftsweisend macht!".

Als Sprachrohr der Wissenschaft - so versteht sich Fridays for Future - sind glaubwürdige Wissenschaft und gelungene Wissenschaftskommunikation für Pauline Brünger und ihre Mitstreiter*innen zentral.

Für die Bewertung der Glaubwürdigkeit von Wissenschaft schätzt sie als wichtig ein:

  • ein grundsätzliches Vertrauen in das Wissenschaftssystem,
  • transparent kommunizierte Prämissen, auf denen Forschung und Wissenschaft aufbaut,
  • Kenntnisse über Kriterien für korrekt durchgeführte Wissenschaft und
  • politisches Hintergrundwissen

Für die FFF-Sprecherin ist die Dringlichkeit zivilgesellschaftlicher Forderungen, die Wissenschaft voranbringt und neue Bedetuungen für die Ergebnisse schafft. Gleichzeitig wird die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft gestärkt, wenn die Zivilgesellschaft sich mit ihr auseinandersetzt.

Persönliche Empfindungen, Emotionen und die Fähigkeit, Ergebnisse auch an Personengruppen außerhalb des eigenen wissenschaftlichen Kosmos zu kommunizieren, spielen für Pauline in der Wissenschaftskommunikation eine wichtige Rolle.

 

 

Caro Tiefenbach

Caro hat Jura an der Uni Bonn studiert und engagiert sich bei den Students for Future für Klimapositivität. Sie war zu Gast bei unserem 3. Podium "Klimawandel: Wissenschaft braucht Gesellschaft." Dort sagte sie, dass Klimabildung bisher zu kurz kommt in den Unis. Hochschule dürfte nicht nur auf den Arbeitsmarkt vorbereiten, sondern das Gelernte muss auch eingesetzt werden können im Kampf gegen den Klimawandel. Hochschullehre sollte Studierende selbstwirksam machen und sie dazu befähigen der Gesellschaft etwas zurückzugeben. Dafür braucht es Konzepte, um über den Tellerrand schauen zu können. Hochschule muss mit Klimaschutz parallel gehen und darf kein entweder - oder sein!"

 

Marie Heitfeld

Die Umweltpsychologin engagiert sich mit Leidenschaft im Bildungsteam bei Germanwatch für eine global gerechte Klima- und Nachhaltigkeitspolitik. Dabei schaut sie, was die Betrachtung der Psychologie zu den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit beitragen kann und nutzt diese Erkenntnisse in ihrer politischen Bildungsarbeit. Sie und Kolleg*innen ihres Fachs beschäftigen sich beispielsweise mit der Frage, wieso es uns so schwer fällt, unser Verhalten zu ändern und aktiv zu werden, wenn wir doch so viel über den menschgemachten Klimawandel wissen? Und mit Antworten, die helfen diese Lücke zu schließen. Im Podcast bemerkt sie "wenn wir einmal die Erkenntnis kognitiv und emotional zulassen, dass wir mit unserem Verhalten unseren Planeten zerstören, dann ist es schwer sich wieder abzuwenden."

Neben ihrer politischen Arbeit bei Germanwatch ist sie Mitglied im Wandelwerk - mit dem Wissen der Psychologie unterstützt das Kollektiv Menschen, klimagerecht zu handeln.